Ausstellung Elmar Peintner - WETTERFÜHLEN

Leuchtturm und Bäume, 2020, Acryl, Öl und Bleistift auf Leinwand, 60 x 75 cm


ELMAR PEINTNER - WETTERFÜHLEN

11.12.2020 - 27.02.2021

(mit Unterbrechungen aufgrund von COVID-19)


Rund 16 Jahre ist es her, dass Elmar Peintner zuletzt mit einer Einzelausstellung in der Galerie Theodor von Hörmann vertreten war. Umso erfreulicher, dass der Künstler seine neue Werkgruppe „WETTERFÜHLEN“ erstmalig in der Galerie zeigt.


Rückbesinnung auf das Wesentliche

Gesellschaftspolitisch hochaktuell widmet sich Peintner in seiner Serie, die als gesamtes 2020 und damit in der Zeit von COVID 19 und Lockdown entstanden ist, der Rückbesinnung der Menschheit auf ihre Wurzeln. Nicht mehr höher, schneller, weiter ist das aktuelle Motto – eine neue Langsamkeit und Achtsamkeit hält Einzug in das Bewusstsein der Menschen. Daran lehnt Peintner seine Werkgruppe „WETTERFÜHLEN“ an. 


Überlebenswichtig

Das Wetterfühlen war für die Menschen seit Urzeiten überlebenswichtig. Heute haben sie das Gefühl dafür verloren, man verlässt sich auf Wettervorhersagen in den Medien, reagiert nicht mehr auf feinste Wetterumstellungen, man „riecht“ und „fühlt“ den Wandel des Wetters nicht mehr. Für Peintner bedeutet das Wetterfühlen aber nicht nur das Fühlen von kommendem guten oder schlechten Wetter, es thematisiert für ihn zwischenmenschliche Stimmungen und ein Fühlen mit der Natur. In der hektischen Zeit, in der wir heute leben, brauchen und suchen Menschen Rückzugsorte, Plätze, wo sie wieder zu sich selbst finden, Plätze der Stille. Erst dort wird ein Wahrnehmen, ein Wetterfühlen möglich.

Elmar Peintner - Großer Fisch in Baumhütte


Plätze des Ichs

In seiner neuen Werkgruppe stellt Peintner kleinste Wohneinheiten wie Zimmer, Hütten, Unterstände, Container, Zelte, Baumhütten, Hochstände, Wohnwägen etc. in atmosphärische Farbräume und in verschiedenste Wetterformationen. Die kleinen Räume sind für ihn Symbole für Plätze des Ichs, Rückzugsorte. Mit der anonymen Architektur der Wohneinheiten weckt der Künstler Kindheitserinnerungen an versteckte Welten, selbst gebaute Baumhütten im Wald und eine Freiheit, die man als Erwachsener kaum noch spürt. Die Rückzugsorte eröffnen einen neuen Blick auf die Welt – teils von hoch oben, teils zu ebener Erde. Durch die Herausnahme der Bauten aus ihrer gewohnten Umgebung und durch ihre Isolation werden sie zum Objekt, zur Skulptur.


Boot zwischen den Bäumen


Zur Person

Elmar Peintner wurde 1954 in Zams geboren, lebt und arbeitet heute in Imst. Sein Studium absolvierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien (1974 – 1979) in der Meisterschule von Prof. Max Melcher. Peintner gehört heute mit zu den international anerkannten zeitgenössischen Künstlern Österreichs. Untermauert wird sein Bekanntheitsgrad durch zahlreiche Ausstellungen in Österreich, Europa, Asien und den USA sowie Auszeichnungen internationaler Grafikbiennalen in Belgien, Polen, Deutschland, Italien, Tschechien, USA, Bulgarien, Schweden, Brasilien und China. Peintner widmet sich in seinen Werken den Menschen und der Natur gleichermaßen. Als stiller Beobachter blickt er hinter die Fassade und dringt zur wesentlichen, tiefer liegenden Struktur der Natur und des Menschen vor.


Fotos: ©Watzek

Diese Ausstellung wird gefördert/mit freundlicher Unterstützung von:

 

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