Ausstellung Dietlinde Bonnlander - Leben ist eine schöne Alternative

Alleebild Dietlinde Bonnlander


Dietlinde Bonnlander feierte am 15. Jänner 2021 ihren 90. Geburtstag. Ein wunderschöner Anlass, um in einer Ausstellung auf das bewegte Leben der Künstlerin zurückzublicken. Die Schau „Leben ist eine schöne Alternative“ in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst zeigt nicht nur Bonnlanders Werke, sondern erzählt die Geschichte ihres Lebens.


Will man die Werke eines Künstlers / einer Künstlerin verstehen, so ist es unerlässlich, das Wissen um seine / ihre Vergangenheit und den beschrittenen Lebensweg genauso zu betrachten, wie die Kunst selbst. Dietlinde Bonnlander ist durch ihre signifikante Bildsprache, die ihren Ausdruck in kräftigen Farben und dynamischen Pinselstrichen findet, als Malerin weit über die Grenzen Tirols bekannt. Hinter den Motiven der Künstlerin verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick erahnen möchte. Der schwierige Weg, den sie in ihrer Jugend gehen musste, prägte nicht nur ihren Charakter, sondern auch maßgeblich ihre Bildsprache.


Leben ist eine schöne Alternative

In der Ausstellung „Leben ist eine schöne Alternative“ in der Galerie Theodor von Hörmann beleuchtet Regina Tschurtschenthaler, Kuratorin der Ausstellung, nicht nur die Kunst von Dietlinde Bonnlander, sondern geht viel tiefer. Anhand der Biografie der Künstlerin setzt sich Tschurtschenthaler stark mit dem bewegten Leben Bonnlanders auseinander und gewährt Besucher*innen Einblick in die Geschichte(n) hinter den Bildern. 

 

Ein Lebensweg

Dietlinde Bonnlander wurde am 15. Januar 1931 im damaligen deutschen Hinterpommern geboren. Bis 1945 verbrachte sie eine behütete Kindheit in Fritzow, nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt. Bonnlanders Kindheit nahm jedoch ein jähes Ende, als zum Ende des zweiten Weltkrieges die Kriegsfront im Osten immer näher rückte und sie mit ihrer Familie 1945 gezwungen war, ihre Heimat für immer zu verlassen. Die Flucht und die bedrückenden Erlebnisse dieser Zeit prägten das Leben der Künstlerin für immer. 


1977 übersiedelte Bonnlander nach weiteren Schicksalsschlägen nach Tirol, genauer nach Sautens im Ötztal. Als Alleinerziehende bemalte sie dort anfangs Bauernmöbel und verkaufte diese, um für sich und ihr Kind den Lebensunterhalt zu bestreiten. Mehr und mehr rückte die Malerei ins Zentrum ihres Lebens und der Imster Künstler Elmar Kopp ermutigte Bonnlander dazu, ihre Werke auch einem größeren Publikum zu präsentieren. Zahlreiche Ausstellungen folgten. Seit 1995 lebt Bonnlander in Imst. 


Foto: © Regina Tschurtschenthaler 


Diese Ausstellung wird gefördert/mit freundlicher Unterstützung von:

 

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