Die Ausstellung "Reality Check" von Christopher Friess ist noch bis 31. Oktober 2025 in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann in Imst zusehen. Der Unterländer Künstler hat gerade die Universität für angewandte Kunst in Wien beendet und beschäftigt sich in seinen Fresken aktuell mit der Traumforschung. Im Zentrum steht das so genannte luzide Träumen (auch: Klarträumen) sowie die Wandelbarkeiten der im Unterbewusstsein von Träumenden erschaffenen Welten.
Die Städtische Galerie Theodor von Hörmann in Imst zeigt in der aktuellen Einzelausstellung bis einschließlich 31. Oktober 2025 unter dem Titel "Reality Check“ Werke von Christopher Friess. Der in Angath bei Wörgl aufgewachsene junge Künstler hat gerade die Universität für angewandte Kunst in Wien beendet. In seinen Fresken beschäftigt er sich aktuell mit der Traumforschung.
Die Ausstellung wurde am 4. September mit einer Vernissage eröffnet. Mihaela Jahn, Mitglied des Kulturausschusses, nahm die Begrüßung vor. Kunsthistoriker und Kurator Günther Moschig gab im Anschluss eine Einführung. Das zahlreich vertretene Publikum war begeistert von der Schau, darunter die Künstler:innen Elmar Peintner, Daniela Pfeifer und Erich Horvath, Markus Hauser (ehemaliger Kulturjournalist) und Sponsorenvertreter Mathias Haselwanter (Raiffeisenbank Oberland-Reutte).
Die Vernissage wurde zauberhaft von den beiden Musikerinnen Katharina Kurz und Anna Schnegg - Kaanthina - umrahmt. Für die Organisation zeigt sich das Kulturbüro der Stadt Imst mit Kathrin Deisenberger und Marlene Partl verantwortlich.
Christopher Friess bringt mit Freskomalerei und Sgraffito zwei jahrhundertealte Techniken der Wandmalerei in unsere Gegenwart. In seiner Ausstellung „Reality Check“ verbindet Friess klassische Handwerkskunst mit Themen wie Wahrnehmung, Bewusstsein und der Grenze zwischen Traum und Realität. Die historischen Maltechniken, bei denen direkt auf frischen Kalkputz gemalt oder in ihn eingeritzt wird, stehen dabei im Kontrast zur flüchtigen, oft instabilen Welt unserer Gedanken und Träume.
Inspiriert von der Forschung zum luziden Träumen – dem bewussten Träumen – untersucht Friess, wie Realität entsteht und wie wir sie hinterfragen können. „Träume ich gerade?“ Diese einfache Frage dient in der Traumforschung als Test, ob man wach ist oder träumt. Genau dieses Spannungsverhältnis greift der Künstler in seiner Arbeit auf.
Seine Wände werden zu echten Projektionsflächen: Sie sind fest, unveränderlich – und damit das Gegenteil jener virtuellen oder inneren Bilder, die sich ständig wandeln. Doch gerade diese Gegensätze eröffnen neue Perspektiven. Malerei und Traumwelt verschmelzen zu einer Zone dazwischen: nicht ganz Traum, nicht ganz Wirklichkeit – aber absolut greifbar.
„Reality Check“ ist mehr als ein künstlerisches Experiment. Es ist eine Einladung, die eigenen Wahrnehmungen zu hinterfragen – und vielleicht sogar die Kontrolle über die eigene Realität zurückzugewinnen.
Christopher Friess (*1998, Kufstein) ist ein transdisziplinärer Künstler. Er beschäftigt sich unter anderem mit sozialen Strukturen, Domestizierung und der kulturgeschichtlichen Rolle von Bildproduktion. Friess studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien. Einzel- und Gruppenausstellungen, darunter in Wien, München, Genf und St. Petersburg.
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