Sie befinden sich hier: Startseite > Bürgerservice > Aktuelles > Neuigkeiten
Kirsten Mayr: „Das Büro soll die Teilhabe aller ermöglichen – Stichwort Inklusion – sowie die Diversität in der Gesellschaft widerspiegeln und aufzeigen.“ © Othmar Kolp
Wenn in der Stadt Imst in den letzten zehn Jahren die Themen Integration oder Diversität fallen, wird im gleichen Atemzug auch der Name Kirsten Mayr genannt. Seit März 2014 leitet die studierte Psychologin und Mediatorin das Büro für Diversität und Integration. Ihren Beruf sieht sie mittlerweile als Berufung, den sie mit viel Leidenschaft und Herzblut ausfüllt.
Begonnen hat alles mit der Bildungsberatung über das BFI Imst und der Begleitung für Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache. Ein Projekt war das ABC Cafe, das über Regio Imst EU-gefördert wurde. Die Stadtgemeinde Imst ist dann auf den Zug aufgesprungen und inzwischen läuft es über die Kommune. Daraus ist dann schlussendlich das Integrationsbüro entstanden und Mag. Kisten Mayr hat vor zehn Jahren die Leitung übernommen. Kulturen und deren Entwicklung haben die studierte Psychologin und Mediatorin immer schon interessiert. „Ich reise gerne und es ist spannend Neues zu erfahren. Auch kann man von Menschen viel lernen, die von weit herkommen.“ In ihrer beruflichen Laufbahn hat sie unter anderem jeweils drei Jahre in Zimbabwe mit Straßenkindern sowie im Flüchtlingshaus in Imst gearbeitet.
„Der Fokus des Büros lag zuerst im Bereich Migration, später ist auch das Themenfeld Diversität hinzugekommen. Zudem war und ist auch die Zusammenarbeit im Bereich Gemeinwesenentwicklung wichtig. Inzwischen hat es sich aber gewandelt. Das Büro soll die Teilhabe aller ermöglichen – Stichwort Inklusion – sowie die Diversität widerspiegeln und aufzeigen in der Gesellschaft“, erläutert Kirsten Mayr den Hintergrund.
In all den Jahren hat sich ihre Tätigkeit zu einer Drehscheibe für Migrant:innen und Asylwerbende entwickelt. Allen voran der niederschwellige Zugang zur Anlaufstelle ist hier wichtig. Neben Deutschkursen und dem Austausch im ABC Cafe in unterschiedlichen Varianten (Frauen, Männer und Kinder), Hilfe und Vermittlung von Wohnungen, Arbeitsplätzen, bei der Kinderbetreuung, Schulangelegenheiten und Behördengängen aller Art, steht auch das Thema Öffentlichkeitsarbeit im Fokus. „Migrant:innen haben oft nicht die Möglichkeit ihre Stimme nach außen zu bringen. Mit verschiedenen Aktionen oder erfolgreichen Veranstaltungen wie zum Beispiel ‚Imst is(s)t Vielfalt‘, ‚Gerichte mit Geschichte‘ oder die ‚Koch-Kultur-Plauderei‘ geben wir ihnen Sichtbarkeit“, so Mayr. Unter anderem wurde das Projekt „Zimmer mit Arbeit.Gast.Arbeit.Migration(s).Geschichte(n) in Imst und Umgebung“ im Museum im Ballhaus mit dem Tiroler Museumspreis 2019 ausgezeichnet.
Das Team der verschiedenen ABC Cafes (Frauen, Männer und Kinder) aus dem Jahr 2020.
Zudem hat sich das Büro für Diversität und Integration auch zu einer Vernetzungsplattform für die Sozialeinrichtungen der Stadt entwickelt. „Ich organisiere die so genannten Sozialtreffen und gerade in diesem Bereich ist die Vernetzung wichtig damit auch alle wissen, welche Organisationen es in der Stadt gibt.“ Im Bereich Integration läuft auch die Vernetzung in Richtung Tiroler Landesverwaltung sowie mit den Integrationskoordinator:innen anderer Städte und Gemeinden über den Schreibtisch von Kirsten Mayr. Ebenso stehen als weiterer Schwerpunkt die Vernetzung mit den fünf türkischen Communities bzw. Vereinen und der regelmäßige Austausch auf ihrer Agenda. „Hier geht es um das respektvolle Miteinander und das gute Funktionieren. Gerade der Austausch mit den Frauen ist hier besonders wichtig, da sie Multiplikatorinnen sind“, weiß Mayr aus Erfahrung.
Das Team des Kochbuchprojektes „Hinter Gerichten stecken Geschichten“ Integrationskochbuch mit Rezepten aus dem „ABC Cafe für Frauen“ 2016.
Unterstützt in ihrer Arbeit wird sie vom zuständigen Ausschuss für Familie, Senior:innen, Inklusion, Diversität und Gemeinwesenentwicklung mit Stadtrat Richard Aichwalder an der Spitze sowie den städtischen Bediensteten. Das Thema Integration passiert aber auch immer mit ausschussübergreifenden Projekten und im Bereich Gemeinwesenentwicklung. Daher ist auch die Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss wichtig sowie der Austausch mit den Imster Sprachpädagog:innenn und jenen in Telfs. „Ich mag den direkten Kontakt zu Menschen. Der Zugang zur Hilfe und Unterstützung muss aber niederschwellig sein. Gerade beim gemeinsamen Essen zwischen Einheimischen und Migrant:innen passiert viel Austausch und die Leute kommen einfach zusammen“, so Kirsten Mayr abschließend.
Imst is(s)t Vielfalt 2016.
Alleinerziehung
An-/Abmeldung des Wohnsitzes
Bauen
Erben und Vererben
Erwachsenenvertretung und Vorsorgevollmacht (bisher: Sachwalterschaft)
Führerschein
Geburt
Gewalt in der Familie
Grundbuch
Heirat
Jobs
Kinderbetreuung
Personalausweis
Reisepass
Todesfall
Umzug
Wohnen